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Guatemala Hurricane Relief mit All Hands and Hearts - Teil 2

Im ersten Teil konnte man über das Projekt selber und das Leben in Chisec lesen... nun möchte ich euch aber noch einen Einblick in meinen täglichen Arbeitsalltag geben... Als Operations und Finance Manager bin ich praktisch dafür verantwortlich, dass das Projekt läuft und somit ist der Grossteil meiner Arbeit eher im Hintergrund.  Unser Tag fängt normal sehr früh an, da die Hitze während des Tages sich recht akkumuliert und so sind die Morgenstunden mit der "frischen Brise" am Besten. Mit früh meine ich  zwischen 5 und 7 Uhr - je nachdem ob, bevor alle auf die Baustelle fahren, schon Probleme auftauchen oder eben nicht. Falls es nämlich die ganze Nacht durchgeregnet hat, muss ich mit den Fahrern die Lage einschätzen um zu entscheiden ob man kritische Stellen auf dem Weg zur Baustelle passieren kann oder nicht. Vor allem im Juli war dies fast jeden Tag der Fall, aber im Moment ist das ziemlich selten, oder besser gesagt, ich kann das von alleine schon viel besser einschätzen.

Guatemala Hurricane Relief mit All Hands and Hearts - Teil 1

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4 Monate sind mittlerweile seit meinem ersten Arbeitstag vergangen und hätte ich im Vorhinein gewusst mit welchen Herausforderungen ich konfrontiert werde, hätte ich mir das wahrscheinlich zweimal überlegt. Da man aber im Vorhinein nie wissen kann, was so passieren wird, mussten wir wirklich einfach jede Herausforderung annehmen und das Beste daraus machen. Das System der Organisation läuft prinzipiell so: Nach einer Naturkatastrophe wie einem Hurricane wird ein Evaluierungsteam (PDT) in die betroffene Zone geschickt um festzustellen ob ein Projekt realisiert werden kann. Falls diese Bewertung positiv ausfällt, wird nach und nach ein Projekt aufgesetzt, was normalerweise ein Prozess von 3 bis 4 Monaten ist. Während dieser Phase wird das Projekt soweit vorbereitet, sodass das Projektteam selber (in welchem ich arbeite) das Projekt realisieren kann. Im Fall von Guatemala wurde vom PDT Team leider die Mehrheit unterschätzt. Weswegen wir bis heute damit beschäftigt sind uns an die Gegebenh

Fernlehre a la mexicana

Die Universität in Mexiko Stadt hat die Situation eigentlich sehr intelligent gelöst... zuerst wurden die Ferien um 5 Wochen verlängert um die Universität auf den digitalen Alltag vorzubereiten. In dieser Zeit konnten sich nicht nur alle Professoren der Universität auf einer neuen Homepage registrieren, sondern es wurden auch alle Informationen bereitgestellt, die ein Student benötigen könnte. Dann wurden nach und nach alle nötigen Informationen zur Verfügung gestellt, damit man wusste welcher Professor welches technische Hilfsmittel verwenden wird. So konnte man sich schon im Vorhinein die Programme runterladen und den Computer entsprechend aufrüsten. Des weiteren wurden auf der neuen Homepage auch sonst alle nötigen Informationen gesammelt, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren.  Als der Anfang des neuen Trimesters dann näher kam, verschickten die Professoren E-Mails mit allen nötigen Informationen um eine Idee zu bekommen, wie diese neue Situation sich auf die verschiedenen K

Quarantäne a la mexicana

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Als ich den letzten Artikel veröffentlich habe, hatte ich wirklich keine Ahnung, dass Mexiko Stadt so schnell wirklich nicht mehr zum Leben erwachen würde. Mittlerweile haben wir Juli und nach wie vor sind 70% der Stadt im Winterschlaf - natürlich gehen die Leute wieder zur Arbeit, der Verkehr ist wieder um einiges angestiegen und auch Restaurants haben wieder geöffnet, aber der Rest (Kinos, Museen, Fitnessstudios, Bars und Clubs) bleibt geschlossen. Aber auch wenn man in ein Restaurant geht, ist nichts mehr so wie es vorher war - es gibt keine Musik, es ist nur jeder dritte Tisch belegt und Sperrstunde ist bereits um 22 Uhr und das nicht nur während der Woche, sondern auch Freitag und Samstag. Diese relativ neue Entwicklung macht aber natürlich nicht wett, was seit April geschehen ist. Nun aber alles von vorne: Mitte April hat die Regierung von Mexiko verkündet, dass die offizielle Quarantäne bis Ende Mai dauern wird. Zu dieser Zeit sind die Zahlen der Erkrankten jeden Tag geradezu in

Und auf einmal wurde es still...

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Mexiko-Stadt... eine Megalopole, die man vor allem für seine unglaubliche Luftverschmutzung und ihre Überbevölkerung (20 Millionen Menschen in einem Ballungsraum) aus verschiedenen Kanälen kennt. Zu diesen beiden Komponenten kommt noch die hohe Kriminalitätsrate und natürlich das Nachtleben hinzu - denn Ciudad de México steht vor allem nie still und ruht sich nie aus. Das richtige Leben beginnt hier oft erst am Abend, wenn man sich für diverse Aktivitäten trifft und tanzt und lacht und trinkt und isst und einfach das Leben geniesst. Obwohl vor allem die zentralen schickeren Viertel viele Bäume und natürlich Parks haben, hört man die Vögel nur ganz selten aber spätestens am Sonntag, ganz früh morgens, wenn das Alltagsleben noch nicht in vollem Gange ist. Aber sobald die Stadt so richtig erwacht, wartet man zum Teil sehr lange eine Strasse zu überqueren und Vögel hört man prinzipiell keine. Umso länger der Regen ausbleibt, umso stickiger wird es und die Erleichterung nach einem richti

Leben - Arbeiten - Studieren

Ein Bericht über den Alltag... Leben Das Leben in Mexiko Stadt ist aufregend und einmalig - hier kann man einfach alles finden, von normalen Tacoständen bis hin zu schicken Restaurants, von Spilunken bis hin zu schicken Hipster-Bars und von den ärmsten Menschen bis hin zu den Reichsten. Die Vielfahl ist einfach unvorstellbar und je nachdem wo man wohnt und sich bewegt, sieht und hört man mehr vom einen oder anderen. Anfang März habe ich eine Woche in CDMX (Abkürzung für Mexiko Stadt) verbracht, um einen ersten Eindruck von der Stadt zu bekommen - wie nicht anders zu erwarten war, habe ich meine ersten Tage damit verbracht, mir die Stadt durch die Augen eines Touristen anzuschauen. Diese Stadt kann man aber auf keinen Fall binnen einer Woche verstehen, und so dachte ich, dass San Rafael ein gutes Viertel zum Leben ist. Nach meiner Rückkehr Anfang Mai - nachdem ich den Süden sowie Guatemala bereist und für All Hands and Hearts in Oaxaca gearbeitet hatte - bin ich in mein Zimme

La Malinche

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Der Vulkan hat den Namen von einer Nahuatl-Frau namens Malintzin bekommen, die zu Zeiten der Conquista versklavt und an die Spanier verkauft wurde. Im Laufe der Zeit wurde sie zu einer der wichtigsten Vertrauten von Hernán Cortés, der sie vor allem als Übersetzerin, Vermittlerin und Beraterin benutzte. Wie genau der Vulkan zum Namen kam, kann ich natürlich nicht sagen aber auf alle Fälle haben wir eine sehr intensive und positive Energie gespürt beim Wandern. Der Vulkan befindet sich zwischen Tlaxcala und Puebla und gehört nach wie vor zu den aktiven Vulkanen von Mexiko mit einer Höhe von ca. 4420 oder 4462 Metern (ganz exakt kann man das leider nicht sagen, weil man überall andere Informationen liest). Da man von Mexiko Stadt doch ca. 2-3 Stunden bis zum Ausgangspunkt fährt, haben wir (Juan und ich) uns dazu entschlossen bereits am Vortag in Huamantla zu übernachten und am nächsten Tag früh morgens los zu starten. Denn obwohl ich im Internet gelesen habe, dass der Aufstieg sehr e